Krankenhausbau
Neubau Sport- und Therapiehalle – St. Joseph Krankenhaus Dessau
Daten und Fakten
Idee
Das St. Joseph-Krankenhaus Dessau ist eine Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.
Die Nutzung der Sport- und Therapiehalle dient vorrangig körperorientierten Therapien (Bewegungstherapien) im Rahmen der ganzheitlichen Behandlung der Patienten.
Zudem wird die Halle so ausgestattet, dass sie auch für kleinere Kongresse, Tagungen oder andere Veranstaltungen genutzt werden kann.
Das Raumprogramm wird ergänzt durch Therapieräume für Gruppen- und Einzeltherapien, Behandlungsräume, einem Fitnessraum, einem Büro für das Personal und verschiedene Lagerräume, sowie die erforderlichen Umkleide- und Sanitärbereiche.
Im westlichen Flügel der Anlage ist der Bau einer neuen Cafeteria mit den entsprechenden Nebenräumen geplant. Diese wird durch die Patienten und ihre Besucher bzw. das Personal des Krankenhauses genutzt werden.
Gestaltungsansatz
Ausgangspunkt für die Überlegungen zur Gestaltung ist der inhaltliche Schwerpunkt des Krankenhauses, das heißt hier, der Patient mit seinem spezifischen, von außen schwer zu beurteilendem Krankheitsbild.
Depressiv Erkrankte stehen den alltäglichen Dingen des Lebens oft mit größter Unsicherheit und Angst gegenüber.
Die absolut notwendige ärztliche Hilfe in diesem Fall muss einhergehen mit einer Umgebung, die den Gesundungsprozess fördert und dem Erkrankten Sicherheit, Geborgenheit, aber auch Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
Ein entscheidender Faktor ist aber auch die Aufrechterhaltung bestehender und Anbahnung neuer sozialer Kontakte für die Patienten.
Aus diesen Prämissen heraus wurden folgende grundlegende Gestaltungsansätze formuliert:
– Schaffung einer angenehmen räumlichen Umgebung, die unaufgeregt und unaufdringlich auf den Menschen wirkt,
– Schaffung von die Kommunikation fördernden räumlichen Situationen,
– Leichte Erfassbarkeit der räumlichen Anordnung,
– Überschaubare Einheiten, klare Anordnung,
– Keine erdrückende Architektur, keine pompösen Gesten,
– Schaffung von Orten, mit denen man sich schnell identifizieren kann,
– Gestaltung von Räume, die dem Schutzbedürfnis entgegenkommen, und die Ruhe bieten,
– aber auch die Schaffung von Raumsituationen, die Anregung zu sozialen Kontakten geben und die Aktivitäten der Patienten befördern.